Das Jubiläumsjahr 300 Jahr Kirchenbau St. Michael liegt nun fast hinter uns.
In dieses Jubiläumsjahr wollten wir möglichst alle Gruppierungen unserer Pfarrgemeinde mit einbeziehen. Jeder ist in unserer Gemeinschaft wichtig. So wurde die Idee der Bausteine aufgegriffen.
Jeder und jede Gruppierung ist so ein Baustein auf unserer Baustelle St. Michael. Zum Ausdruck kam das durch die gestalteten Bausteine, die unser Kirchenmodel im Laufe des Jahres immer mehr bedeckten. Ein buntes Bild von der Mitarbeit und den Aktionen in unserer Pfarrgemeinde wurde sichtbar.
Dem Gemeindeteam freute es, dass die Idee der Baustelle von vielen in unserer Pfarrgemeinde in Ihrem Jahresprogramm mit einbezogen wurde.
Begonnen haben wir das Jubiläumsjahr mit einem Sektempfang nach dem Neujahrgottesdienst.
Doch richtig starteten wir mit dem Familiengottesdienst am 19.März. Die Kommunionkinder feierten Ihren Weggottesdienst. Die Kindergartenkinder waren mit Helm und Warnweste ausgestattet und übergaben uns eine selbst gestaltete Fahne. Diese hat an der rechten Säule in der Kirche einen Ehrenplatz erhalten. Das Kirchenmodel mit den ersten Bausteinen wurde in der Kirche aufgestellt.
In der Anschließenden Pfarrversammlung war jeder eingeladen seine Erwartungen an unsere Gemeinschaft in Kürnach zu äußern.
Im April hat sich die Katholische Öffentliche Bücherei aus Verbundenheit zur Pfarrkirche, in unser Jubiläum mit Ihrer Aktion, den Kirchturm zu erlesen, eingeklinkt. Mit viel Freude waren die Schulkinder dabei und haben es nach drei Monaten geschafft, mit dem bundesweiten Leseprojekt „Büchertürme“ den Kirchturm zu „erlesen“. Der Hauptbau der Pfarrkirche wurde heuer 300 Jahre und der Kirchturm mit seinen 33 Metern genau 100 Jahre alt. Super Aktion
In dem Blumenteppichen an Fronleichnam wurde das Thema der Baustelle künstlerisch dargestellt.
Mit dem Motto „Achtung Baustelle- Zutritt erwünscht“, pilgerten 70 Kürnacher und Gäste zum Kreuzberg, dem Hl. Berg der Franken in der Rhön. In den Texten, Gebeten und Impulsen wurden die persönlichen, die kirchlichen Baustellen und die Baustellen der Schöpfung und der Welt „freigelegt“. Als Symbol, das es bei jeder Wallfahrt gibt, wurde der Baustein gewählt.
Ein Höhepunkt war die „ökumenische Nacht der offenen Kirche“ im Juni. Sie stand unter dem Jahresmotto der evangelischen Kirche „Du bist ein Gott, der mich sieht“. Die Geschichte der Magd Hagar, vorgestellt von Herr Pfarrer Hofmann-Kasang, stand im Mittelpunkt des Abends. Gottes Liebe zu uns, kam durch den von Pfarrer Bayer vorgetragenen und gemeinsam gebeteten und betrachteten Psalm 139 zum Ausdruck. Diakon Ganz gestaltete den Friedensgruß und das „Vater unser“ Gebet. Nach der Pause beteten wir Gebete und Lieder von Taize, angeleitet von Elisabeth Heinrich und Laura Kunz. In der von Christiane Legge eingeleiteten stimmungsvollen Lichtfeier, konnte jeder Anwesende, eine Kerze für einen lieben Menschen entzünden und an den Altar bringen. Mit dem Segensgebet endete dieser Gebetsabend in unserer illuminierten Kirche. Viele Lieder, gesungen von der Musikgruppe unter der Leitung von Gerald Lohrey, und vier Tänze, angeleitet von der ökumenischen Tanzgruppe, an denen fast alle 70 Besucher mittanzten, haben den Gebetsabend sehr bereichert. Es war für uns und sicher auch für Gott eine wirkliche Freude. Herzlichen Dank an alle die vorbereitet und teilgenommen haben. Gegen 23:30 konnte man an der Feuertonne noch miteinander ins Gespräch kommen und die restlichen Kuchenhäppchen von der Pause verspeisen.
Bei herrlichem Wetter fand das Johannisfeuer am Samstag vor dem Pfarrfest statt. Wie immer wurde der Abend von den Minis und der Gruppenleiterrunde selbstständig vorbereitet und durchgeführt. Respekt. Begonnen wurde der Abend mit einem Wortgottesdienst. Die persönliche Fürbitte, auf ein Stück Holz geschrieben, wurde im Feuer verbrannt. Bei Bratwurst, verschiedenen Getränke und einige Cocktails konnten die Gäste den lauen Sommerabend am Feuer im Pfarrgarten genießen. Es hat Spaß gemacht dabei zu sein.
„Seid mutig“ und wie das geht, wurde uns beim Familiengottesdienst am Pfarrfest von dem Familiengottesdienst Team mitgeteilt. Die Musikgruppe unterstütze mit tollen Liedern den Gottesdienst. Im Pfarrgarten unter den Apfelbäumen ließ es sich den ganzen Tag über herrlich feiern. Beste Blasmusik spielten zur Freude der Besucher die Körnier Dorfmusik am Nachmittag bis zum Abend. Bei einer Kirchenführung erfuhren wir viele interessante Details von Burkard Strauß zur Geschichte der Kirche, dem Gebäude, den Figuren und Gemälden.
Noch in den Sommerferien war „Brot-Zeit“ das Thema von unserem schon traditionellen Naturgottesdienst an den Kürnachern Fischweihern. Hierzu gibt es einen eigenen Beitrag im Heft.
Unser Patrozinium St. Michael feiert wir in diesem Jahr etwas anders.
In der Dunkelheit der Nacht trafen sich am Samstag 30 Personen unter der Führung von Lucia Lang-Rachor, um unsere Kirche im Schein der Taschenlampe zu erkunden. Ein Kirchenbesuch, der manches in ganz anderem Licht erscheinen ließ. Kurzweilig wurden Details entdeckt, die beim Tageslicht übersehen werden.
Am Sonntag feierten wir den Festgottesdienst zu Micheli, der vom Gesangverein mitgestaltetet wurde. Im Gottesdienst haben einige Gemiendemitglieder Zeugnis gegeben, wo sie Bausteine in der Pfarrgemeinde sind und warum sie das tun. Die meisten Kirchenbesucher genossen nach dem Gottesdienst das Angebot des Mitbringbrunch rund um die Kirche. Mitgebrachte Speisen wurden verzehrt, das Gemeindeteam sorgte noch für Getränke und Bratwürste. Beim Stand der Gemeinschaft Geist und Sendung wurden Engel gebastelt. Die Minis forderten mit Fragen, die Teilnehmer am Glücksrad heraus und boten an, Wickingerschach zu spielen. Abschließend konnte man noch einmal an einer Kirchenführung mit Burkard Strauß teilnehmen. Miteinander Gottesdienst feiern, mitgebrachte Speisen mit einander teilen und in Gemeinschaft essen, war schon in der Urkirche ein wichtiges und gelebtes Ritual, das man in ähnlicher Form wiederholen kann.
Im Oktober konnte die Interaktive Wanderausstellung des Bistums Würzburg in der Kirche zum Thema: „Was-uns-angeht“ begangen werden.
Das Christentum ist von solch großen Worten wie: Beten-Kraft, Schöpfung- Ursprung, Hoffnung- Tod, Erlösung- Freiheit, Gott- Ursprung, Liebe- Handeln und vielen anderen geprägt. Die Ausstellung hat diese Wörter aufgegriffen und Anregungen geben, die Relevanz dieser Begriffe für das eigene Leben zu entdecken, sich damit auseinanderzusetzen und zu sehen, was für das eigene Leben von Bedeutung ist. Einzelperson und Gruppen haben die Ausstellung besucht, um zu entdecken: Was ist mir wichtig? Was geht mich/ uns an? Auch das Gemeindeteam hat die Ausstellung besucht, sich von den Worten und Texten ansprechen lassen. Wir haben überlegt welche Worte wir mit dem Teammitglied in Verbindung bringen und diese Worte dem anderen wertschätzend zugesprochen.
In vielen anderen Veranstaltungen ist das Thema Bausteine und Kirche im Laufe des Jahres mit hineingenommen worden. Am Anfang des Jahres haben sich die Kinder im Kindergottesdienst mit dem Thema Baustelle und Kirche beschäftigt. Bei den Wallfahrten wurden Text zum Jahresthema vorgelesen oder gebetet. Beim Rosenkranzgebet der Schönstattfamilie im Oktober, wurden die verschiedenen Bilder und Statuen der Gottesmutter in unserer Kirche angeleuchtet. Auch so wurde unsere Kirche anders wahrgenommen.
Das Gemeindeteam bedankt sich bei allen die sich im Laufe des Jahres bei den genannten und nicht genannten Aktionen, aber auch in den vielfältigen Diensten eingesetzt hat, damit der Glaube weiter in unserer Pfarrgemeinde lebt, Traditionelles bewahrt und Neues ausprobiert wird.
Andreas Heinrich