„So etwas habe ich noch nie gesehen", „Sehr berührend", „Welch ein Geschenk!" Nicht wenige kamen mehrfach, erzählten es weiter, ein Besucher holte seine Familie nach, damit sie es erleben könnte, und immer wieder zog es die Menschen, die sich draußen eine Tasse Tee gönnten, hinein in die ‚gute Stube', wo es so hell, so warm, so behaglich war, wenngleich die Kirche doch unbeheizbar ist. Die Botschaft von diesem Ereignis wurde auch am nächsten Tag im Ort weiter getragen, viele kamen aufgrund der Erzählungen derer, die da waren. Denn man muss es selbst erlebt haben, berührt worden sein von diesem Glanz der Lichter, in dem die alte Kirche erstrahlte und von den inhaltlichen Impulsen, die die Besucher teils ganz in ihren Bann zogen.
vergrößernWas den Menschen besonders gut getan hat, war wohl, dass sie einfach da sein konnten, solange sie wollten, wie sie wollten, sich einlassen konnten auf die angebotenen Impulse, in ihrem Tempo, auf ihre Weise. – Genau darin liegt auch die Wirkkraft der „Lichtpunkte", die Kombination aus Atmosphäre, Stille und Zeit, die man sich nimmt, damit etwas geschehen kann – tief im Inneren. So war sie auch gemeint, diese Aktion, die nun erstmals in Estenfeld stattfand. Dass hier in Estenfeld an beiden Abenden ungefähr 130 Menschen den Weg in die alte (eigentlich kalte) Kirche gefunden haben und teils sehr lange verweilten, zeigt, dass es ein großes Bedürfnis an Spiritualität gibt. Und je später die Stunde, um so dichter erschien die Atmosphäre in der Kirche, als sei sie immer mehr angefüllt worden mit den Gedanken und Anliegen der Gläubigen.
„Schade, dass die Zeit schon um ist" – so zuletzt eine Besucherin, die um 22 Uhr nur ungern die alte Kirche verließ.