Bittgang der Pfarreiengemeinschaft 2019 – Einmal im Jahr pilgern die Gläubigen aus der Pfarreiengemeinschaft zusammen, um gemeinsam Gottesdienst zu halten und danach gemeinsam zu essen, zu trinken und zu feiern. So auch dieses Jahr am 19. Mai in Estenfeld.
Bei schönem Wetter und unter der Hitze der Sonnenstrahlen machen sich sowohl Kürnacher als auch Mühlhäuser, in Begleitung von Musik, auf den Weg nach Estenfeld. Ein Weg der Besinnung auf das Gute in der Natur und im Leben, das Gott allen Menschen geschenkt hat. Beide Gruppen fanden sich zusammen mit den Gastgebern, den Estenfeldern, an der kleinen Blaskapelle am Ortseingang ein, um die letzten Schritte hoch auf den Kirchplatz und in die Pfarrkirche St. Mauritius gemeinsam gehen zu können.
Dort angekommen durften alle zusammen Gottesdienst feiern. Pfarrer Bayer sprach in seiner Predigt den Einsatz für ein gutes Miteinander unter den Christen an. Die Verbundenheit unserer drei Pfarreien ist nur ein kleiner Teil, denn wer über den Tellerrand hinausblickt erkennt, dass wir Christen, egal welcher Konfession, auf ein und denselben Gott unser Vertrauen setzen. Beim Dankgebet, das vom „Großer Gott, wir loben dich!“ feierlich eingeleitet wurde, betete die Gemeinde für Zusammenhalt im Glauben, Frieden und Freude für die Menschen in unserer Pfarreiengemeinschaft.
Nach dem Gottesdienst lud der estenfelder Pfarrgemeinderat alle Besucher ein, sich mit Bratwurst und Getränken verköstigen zu lassen. Auf dem Weg vom Pfarrheim bis auf den Kirchpatz setzten sich die Leute zusammen an die hergerichteten Tische, um gemeinsam zu essen, zu plaudern, einfach beisammen zu sein und das herrliche Wetter zu genießen.
Gegen zwölf Uhr verabschiedeten sich die Gruppen aus Kürnach und Mühlhausen, um gemeinsam den Rückweg anzutreten. Der Zug verließ den Kirchplatz mit guten Wünschen und warmen Worten. Auch Kürnacher und Mühlhäuser trennten sich wieder und winkten sich zum Abschied zu. Auf dem Rückweg hatten die Menschen Zeit, zwischen Gebet und Gesang auch persönliche Gespräche zu führen. Erschöpft kam die Gemeinschaft wieder zurück nach Kürnach. Zum Abschluss und ganz getreu dem Motto „Wer singt betet doppelt“ sang die Gruppe ein letztes Mal das „Großer Gott, wir loben dich!“, um dann in der Pfarrkirche St. Michael den langen Weg abzuschließen.
In unserer heutigen Zeit ist Zusammenhalt in der Gemeinschaft, ob im Dorf, auf der Arbeit oder im Glauben wichtiger denn je. Menschen fühlen sich in ihrer eigenen Umgebung nicht wohl, fühlen sich ausgegrenzt oder einfach nicht beachtet. Mit dem Bittgang der Pfarreiengemeinschaft setzen wir als Christen in unseren Ortschaften und Pfarreien ein Zeichen: Wir gehören zusammen. Wir alle glauben an denselben Gott. Das verbindet uns und baut Brücken, die keiner verleugnen kann.
Ich wünsche Uns als Christen in unserer Pfarreiengemeinschaft, dass wir offen sind für unsere Mitmenschen, auch außerhalb des kirchlichen Lebens. Dass wir auf andere zugehen können und uns nicht hinter den Mauern verstecken, die wir manchmal um uns errichten. Dass wir sie überwinden und das stärken, was uns eint.
Für die Pfarreiengemeinschaft
Marvin Schmiedel