Wie sieht unsere Vision einer Gemeinde aus? Wie können wir Gemeinde gestalten? Diese Fragen stellten sich die Mitglieder des Pfarrgemeinderates St. Mauritius am ersten Februarwochenende bei ihrem Einkehrtag auf der Benediktushöhe in Retzbach.
In verschiedenen Arbeitseinheiten erarbeiteten Sie am Samstag verschiedene Gemeindebilder, sprachen über Veränderung und Tradition, stellten Fragen zur Zukunft und suchten Lösungskonzepte. Geleitet wurden sie dabei von Frau Johanna Hecke, die alle Pfarrgemeinderäte auf dem Weg von der Suche nach den wichtigen Fragen bis hin zu ihren konkreten Lösungsansätzen großartig begleitete. Sie verwendete dazu beispielsweise verschiedene Symbolbilder für die Vision einer Pfarrgemeinde.
Eines der Bilder zeigte ein Segelschiff auf dem Ozean. Der Spruch dazu: Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt. Der Vorsitzende des PGR, Peter Pospiech, meinte dazu: Auf einem Schiff müssen alle zusammenhelfen, alle an einem Strang ziehen. Aber gleichzeitig könne keiner das Schiff und damit seine Aufgabe an Bord einfach verlassen. Auch merkte er an, dass kein Schiff und kein Kapitän ohne seine Besatzung auskämen, die das Schiff weiter auf Kurs hält.
Dieses Bild veranschaulicht eindrucksvoll, was eine Gemeinde ausmachen kann. Bei einem kleinen Spaziergang in Richtung Wallfahrtskirche tauschten sich die Mitglieder dann über verschiedene Lösungsansätze aus und diskutierten verschiedene Vorgehensweisen. Nach der Rückkehr in die warmen Hallen der Benediktushöhe schloss die Gruppe den Tag mit einer kleinen Andacht in der hauseigenen Kapelle.
Am Sonntag besuchten die Mitglieder selbstverständlich den Gottesdienst zum Gedenktag des hl. Blasius in der Wallfahrtskapelle „Maria im grünen Tal" in Retzbach. Zufälligerweise passend sprach Pfarrvikar Thomas Wollbeck, der den Gottesdienst zelebrierte, vom Rückhalt, den auch Jesus in seiner Heimat Nazareth suchte. Selbst eine Fußballmannschaft brauche nicht nur Erfahrung und Übung, sondern auch den Rückhalt ihrer Fans, um im Spiel bestehen zu können, so Wollbeck an die anwesenden Kommunionkinder gerichtet. Ebenfalls eine passende Metapher für die Aufgabe des Pfarrgemeinderats, Kirche für die Menschen zu gestalten.
Bevor sich aber alle wieder auf den Nachhauseweg machen durften, besannen sich die Pfarrgemeinderäte noch einmal darauf, was sie sich für die kommende Zeit vorgenommen hatten. Die Vision von einer besseren Zukunft für unsere Pfarrgemeinde steht der harten Realität gegenüber, viele Veränderungen stehen in den kommenden Jahren in unserer Pfarrei, unserer Pfarreiengemeinschaft und im Bistum an. Doch alle Mitglieder wollen nun gemeinsam daran arbeiten und an einem Strang ziehen, damit die Gemeinde auch in der Zukunft ein starker Wegbegleiter bleibt.
für den Pfarrgemeinderat Estenfeld
Marvin Schmiedel