Adventskalender
01. Dez. 2024
×Liebe das Leben – nicht die Dinge
Am Ende eines Lebens stellen die meisten Menschen fest: Materieller Besitz macht nicht glücklich. Dennoch suchen wir oft innere Befriedigung im Shopping und im Sammeln von Dingen – gerade in der Vorweihnachtszeit. Doch zufriedener werden wir dadurch nicht.
Daher: Verschenke Erlebnisse statt Dinge.
Überlege dir, mit was du den Menschen um dich herum eine Freude machen könntest. Du könntest für die Person etwas kochen, für sie etwas Basteln, mit ihr etwas unternehmen, einen Spieleabend organisieren oder mit ihr spazieren gehen.
Klar: Das kostet vielleicht mehr Zeit als der Kauf eines Geschenkes, ist aber persönlicher und wertvoller für den beschenkten Menschen. Denn ihr erlebt dann einen besonderen Moment zusammen.
02. Dez. 2024
×GOTTES NAME: JAHWE - ICH BIN DA
Ich bin da, wenn Du allein bist.
Ich bin da, wenn Du Dich betroffen fühlst.
Ich bin da, wenn sie Dich ausstoßen.
Ich bin da, wenn Du meinst, es geht nicht mehr weiter.
Ich bin da, wenn Du verzweifelt und traurig bist.
Ich bin da, wenn Du Angst und Furcht hast.
Ich bin da, wenn alle Dich nicht mögen.
Ich bin da, wenn zwischen Deiner Freundschaft eine Mauer ist.
Ich bin da, wenn Du vor Sorgen nicht schlafen kannst.
Ich bin da, wenn Dir einer etwas zuleide tut.
Ich bin da, wenn Du in großer Gefahr bist.
Ich bin da, wenn Du krank bist und Hilfe brauchst.
Ich bin da, wenn Du mit Deinem Kummer nicht allein fertig wirst.
Ich bin da, wenn für Dich die Welt zusammenbricht.
Ich bin da, wenn Du ein wenig mehr Liebe brauchst.
Ich bin da, wenn Du große Schmerzen hast.
Ich bin da, wenn keiner Dir zuhört.
Ich bin da, wenn Du Dich vor Erschöpfung nicht mehr halten kannst.
Ich bin da, wenn Du ein schlechtes Gewissen hast.
Ich bin da, wenn Du mich rufst.
Ich bin da, wenn Du heimkehrst zu mir.
Ich bin da wie die Sonne, die Dir Wärme und Fröhlichkeit gibt.
Ich bin da wie eine Flamme, die nie verlischt.
Ich bin da wie eine schöne Blume, die Dein Herz erfreut.
Ich bin da wie eine Wolke, die Dich mit Liebe umhüllt.
Ich bin da wie ein Licht, das Deinen Weg erhellt.
Ich bin da wie ein Auge, das mit Liebe auf Dich schaut.
Ich bin da wie eine Hand, die fürsorglich Deine Hand ergreift.
Ich bin da wie ein Herz, das immer für Dich schlägt.
Ich bin da wie ein Engel, der Dich schützt und leitet.
Ich bin da wie ein Freund, der Dich niemals im Stich lässt.
Ich bin da wie eine Schwester, die mit Dir die Sorgen teilt.
Ich bin da wie ein Bruder, der zu Dir steht in Freud und Leid.
Ich bin da wie eine Mutter, die mir Dir fühlt, Dich ganz versteht.
Ich bin da als Dein Vater, der Dir ewige Geborgenheit gibt.
Ich bin immer für Dich da, Dein unendlich liebender Gott.
03. Dez. 2024
×Ich wünsche dir Zeit
Ich wünsche dir nicht alle möglichen Gaben.
Ich wünsche dir nur, was die meisten nicht haben:
Ich wünsche dir Zeit, dich zu freun und zu lachen,
und wenn du sie nützt, kannst du etwas draus machen.
Ich wünsche dir Zeit für dein Tun und dein Denken,
nicht nur für dich selbst, sondern auch zum Verschenken.
Ich wünsche dir Zeit – nicht zum Hasten und Rennen,
sondern die Zeit zum Zufriedenseinkönnen.
Ich wünsche dir Zeit – nicht nur so zum Vertreiben.
Ich wünsche, sie möge dir übrig bleiben
als Zeit für das Staunen und Zeit für Vertraun,
anstatt nach der Zeit auf der Uhr nur zu schaun.
Ich wünsche dir Zeit, nach den Sternen zu greifen,
und Zeit, um zu wachsen, das heißt, um zu reifen.
Ich wünsche dir Zeit, neu zu hoffen, zu lieben.
Es hat keinen Sinn, diese Zeit zu verschieben.
Ich wünsche dir Zeit, zu dir selber zu finden,
jeden Tag, jede Stunde als Glück zu empfinden.
Ich wünsche dir Zeit, auch um Schuld zu vergeben.
Ich wünsche dir: Zeit zu haben zum Leben!
Elli Michler
04. Dez. 2024
×Es gibt so wunderweiße Nächte
Es gibt so wunderweiße Nächte,
drin alle Dinge Silber sind.
Da schimmert mancher Stern so lind,
als ob er fromme Hirten brächte
zu einem neuen Jesuskind.
Weit wie mit dichtem Diamantstaube
bestreut, erscheinen Flur und Flut,
und in die Herzen, traumgemut,
steigt ein kapellenloser Glaube,
der leise seine Wunder tut.
Rainer Maria Rilke
(1875-1926)
05. Dez. 2024
×Der Weihnachtsstern
Von Osten strahlt ein Stern herein
mit wunderbarem hellem Schein,
es naht, es naht ein himmlisches Licht,
das sich in tausend Strahlen bricht!
Ihr Sternlein auf dem dunklen Blau,
die all ihr schmückt des Himmels Bau
zieht euch zurück vor diesem Schein.
Ihr werdet alle winzig klein!
Verbergt euch, Sonnenlicht und Mond,
die ihr so stolz am Himmel thront!
Er naht, er naht sich von fern –
von Osten her – der Weihnachtsstern.
Franz von Pocci
06. Dez. 2024
×St. Nikolaus
Es ist doch trotz allem immer wieder bewegend und anrührend zu sehen, wie groß und klein reagieren, wenn sie auf den Heiligen Nikolaus treffen, auch wenn eine gewisse Kirchen- und vielleicht sogar Glaubensferne besteht.
Die Besonderheit dieser Jahreszeit und der Zauber von Advent und Weihnachten berührt doch die meisten Herzen und so sollten wir dies zum Anlass nehmen, auch immer wieder im gesamten Jahreslauf einzuladen und zum Mitmachen in unseren Gemeinden zu ermutigen.
(PP)
09. Dez. 2024
×Markt und Straßen stehen verlassen,
still erleuchtet jedes Haus,
sinnend geh ich durch die Gassen,
alles sieht so festlich aus.
An den Fenstern haben Frauen
buntes Spielzeug fromm geschmückt,
tausend Kindlein stehen und schauen,
sind so wunderstill beglückt.
Und ich wandre aus den Mauern
bis hinaus ins freie Feld.
Hehres Glänzen, heil’ges Schauern!
Wie so weit und still die Welt!
Sterne hoch die Kreise schlingen,
aus des Schnees Einsamkeit
steigt’s wie wunderbares Singen –
o du gnadenreiche Zeit.
Joseph von Eichendorff
12. Dez. 2024
×Sind die Lichter angezündet,
Freude zieht in jeden Raum.
Weihnachtsfreude wird verkündet,
Unter jedem Lichterbaum.
Leuchte Licht mit hellem Schein,
Überall, überall soll Freude sein.
Süße Dinge schöne Gaben,
Gehen nun von Hand zu Hand,
Jedes Kind soll Freude haben,
Jedes Kind in jedem Land.
Leuchte Licht mit hellem Schein
Überall, überall soll Freude sein.
Sind die Lichter angezündet,
Rings ist jeder Raum erhellt.
Weihnachtsfriede wird verkündet,
Zieht hinaus in alle Welt.
Leuchte Licht mit hellem Schein,
Überall, überall soll Friede sein.
13. Dez. 2024
ׄÜber denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf.“ (Jesaja 9,1).
Der Stall, die Krippe, das Kind –
Anblick von Schwachheit
und dennoch
Ausdruck unendliche Liebe
aus deren Kraft wir leben können.
Das kleine groß sehen,
das Geringe wertschätzen,
das gewöhnliche nicht übersehen –
Wo darf ich meine Maßstäbe korrigieren?
14. Dez. 2024
×er gebe dir die nötige Ruhe, die du suchst,
und zeige dir seine Nähe.
Er lasse dich sehen, wo seine Wunder unter den Menschen leben,
und lasse dich spüren, wie er dich berührt mit seiner Güte.
Er lasse dich hören, was sein Geist dir sagt,
und sei bei dir, ob du lachst oder weinst.
Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
(Franziska Baar)
15. Dez. 2024
×Gaudete - "Freut euch (im Herrn)".
Dieser Ruf eröffnet heute die Messfeier. Es ist ein Ruf in eine Welt, die noch auf ihren Erlöser wartet: in der Kriege geführt werden, Kinder verhungern, Reiche reicher und Arme ärmer werden und Menschen unter Einsamkeit, Krankheit leiden. "Mache unser Herz bereit für das Geschenk der Erlösung", heißt es dann im Tagesgebet. Bereit sein für die Erlösung, das heißt, sich lösen von Dingen und Menschen, die uns besetzen, sich lösen von all dem, was uns mit Sorgen und Wünschen in Beschlag nimmt und dieser Freude keinen Raum gibt. Wenn wir das aus eigener Kraft oft nicht vermögen, dürfen wir vertrauen, dass Gott dafür den Raum schaffen kann, vielleicht sogar dadurch, dass er uns nimmt, woran unser Herz zu sehr hängt.
"Wer zu solchen Verlusten ja sagt, gewinnt mehr, als er verliert: den Frieden Gottes, der seit Bethlehem real in unserer Welt existiert.
Gaudete - Freut euch, freut euch im Herrn allezeit!
16. Dez. 2024
×
Panische Angst greift um sich: Der König von Syrien und der König des Bruderstaates Israel haben sich gegen Juda verbündet. Sie nähern sich dessen Hauptstadt Jerusalem jeden Tag ein Stück mehr. Krieg liegt in der Luft und damit das Unausweichliche: unsägliches Leid, bittere Not, gewaltsamer Tod, tiefe Trauer, lähmende Hoffnungslosigkeit.
Mitten hinein in die große Bedrohung kündigt der Prophet Jesaja die Geburt eines Kindes an. Ein Neugeborenes bedeutet Hoffnung, Leben, Zukunft, Freude. Aber das ist nicht alles. Dieses Kind trägt einen geheimnisvollen Namen: Immanuel. Das heißt „Gott steht uns bei“ oder „Gott ist mit uns“. Was für ein Zeichen!
Dieses Kind ist ein Hoffnungsträger. Doch die Prophetie weist weit über das nationale Ereignis damals hinaus, bis 700 Jahre später Jesus geboren wird und sich die Prophetie von Jesaja erfüllt.
Was Gott schon von Ewigkeit her geplant hat, löst er in der Geburt von Jesus ein. Er weiß, wie sehr die Menschheit diesen Hoffnungsträger braucht.
Immanuel bedeutet nicht, dass wir nicht von außen bedrängt werden, dass alles glatt läuft.
Aber: Gott steht uns bei.
Wir sind nicht allein. Nie.
Wir müssen keinen Schritt allein durch das Dunkel gehen. Nie.
Wir müssen nicht allein gegen das kämpfen, was unser Leben bedroht. Nie.
Immanuel bedeutet nicht, dass wir nicht von innen bedrängt werden, dass alles gut ist.
Aber: Gott ist mit uns.
Wir sind nicht allein. Nie.
Wir müssen unsere Einsamkeit nicht allein ertragen. Nie.
Wir müssen unsere Ängste nicht allein durchstehen. Nie.
(aus dem Buch: Monika Büchel: Spuren zur Krippe)
Welche Hoffnung verknüpfst du mit der Adventszeit?
18. Dez. 2024
×Mein Gott in mir
Auf dem tiefsten Grund meiner Seele
wohnst du
in deinem Schweigen,
atmest du
in deiner Treue,
wirkst du
durch deine Kraft,
mein Gott in mir.
Im innersten Raum meines Herzens
wachst du
in aller Stille,
wartest du
in unendlicher Geduld,
bist du wahrhaft gegenwärtig,
mein Gott in mir.
Auf dem heiligen Boden in mir
erscheinst du
im dornigen Feuer,
suchst du das Gespräch mit mir,
offenbarst du mir deinen Namen,
mein Gott in mir.
Auf meinem inneren Weg
gehst du mit mir,
stehst du zu mir,
führst du mich zum Licht,
verlässt du mich nicht,
mein Gott in mir.
(Paul Weismantel)
19. Dez. 2024
×Kein vergebliches Warten.
Christus ist Alpha und Omega, Anfang und Ende. Durch ihn geht die Geschichte der Menschheit wie eine Wallfahrt auf die Erfüllung des Reiches zu, das er selbst mit seiner Menschwerdung und seinem Sieg über Sünde und Tod eröffnet hat. Deshalb ist der Advent ein Synonym für Hoffnung: nicht vergebliches Warten auf einen Gott ohne Gesicht, sondern konkretes und sicheres Vertrauen auf die Rückkehr dessen, der durch sein Blut einen ewigen Bund mit der Menschheit besiegelt hat. Es ist eine Hoffnung, die zu Wachsamkeit, jenem besonderen Kennzeichen dieser besonderen liturgischen Zeit, anregt: Wachsamkeit im Gebet, von liebevolle Erwartung beseelt; Wachsamkeit in der Dynamik einer konkreten Nächstenliebe und in dem Bewusstsein, dass das Reich Gottes dort nahe ist, wo die Menschen lernen als Brüder und Schwestern zu leben.
Wo kann ich heute oder in den nächsten Tagen jemanden ein Bruder, eine Schwester sein?
20. Dez. 2024
ׄSeht euch vor, und bleibt wach!
Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist…. Seid also wachsam! (Mk 13,33. 35a)
Eine Ankunft ist gemeldet, der Zeitpunkt noch nicht –
was kann ich tun
um wach zu bleiben?
Still werden, um zu hören
hören, um zu verstehen
verstehen, um aufzubrechen
IHM entgegen
der schon unterwegs ist
zu mir.
21. Dez. 2024
×EINATMEN – AUSATMEN – LÄCHELN
Beim Einkaufen, am Schreibtisch, auf dem überfüllten Weihnachtsmarkt:
Achte einmal einige Momente lang bewusst auf deine Atmung.
Stell Dir vor, wie Du beim Einatmen Positives „aufsaugst“ – Liebe, Gelassenheit, Selbstsicherheit – und danach alles ausatmest, was Dir Sorgen bereitet.
Und dann? Einfach lächeln!
So lassen sich kleine und große Stressmoment im Weihnachtstrubel leichter bewältigen.